In diesem Artikel zeige ich dir, wie ich seit neuestem unsere Wäsche sortiere, nach Montessori, damit das Kind mithelfen und etwas lernen kann. Mit einem ganz einfachen Ikea-Hack habe ich endlich etwas Ordnung in unser System gebracht und ich zeige dir, wie.
Wenn es eines gibt, das ich an mir akzeptieren muss, dann ist es der Fakt, dass ich niemals die perfekte Hausfrau sein werde. Ich habe es schon gern sauber und ordentlich, aber der Alltag mit zwei Kindern, einem Hund und einer ständig offenen Terrassentür hat einfach ein anderes Leben für mich bereit gestellt. Ich habe letztens einen tollen Spruch gehört:
Bei uns Zuhause ist es sauber genug, um nicht krank zu werden,
und dreckig genug, um schöne Erinnerungen zu sammeln.
Das passt so ziemlich zu uns.
Aber trotz dieser Zugeständnisse muss Hausarbeit nun mal eben sein. Ich hasse Fenster putzen, wirklich von ganzem Herzen und deshalb kann ich damit Leben, wenn ich nur einmal im Quartal (vielleicht auch seltener) die Fenster putze.
Der unbezwingbare Wäsche-Berg
Was ich allerdings nicht ignorieren kann, das ist Mount Washmore. Wenn ich IHN lange genug außer acht gelassen habe, dann haben wir keine Wäsche mehr im Schrank. Und nackt den Tag zu verbringen ist leider nur für das Kleinkind eine erstrebenswerte Sache.
Jetzt mit spuckendem Baby und Sandkasten-Kleinkind wird der Wäscheberg beinahe unbezwingbar. So eine Sisyphusarbeit, ganz schlimm! Aber ich darf mich eigentlich nicht beschweren, denn ich bin mit meiner 7kg-Waschmaschine und meinem Wärmepumpen-Trockner ganz gut aufgestellt. Die spielen ganz klar in meinem Team, deswegen darf ich eigentlich nicht mosern.
Und eigentlich wäscht sich die Wäsche ja auch allein. Ich stehe ja nicht mit einem Waschbrett und einer Mangel in irgendeinem feuchten Keller. Fortschritt sei dank.
Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?!
Was aber wirklich Zeit kostet ist das Wäsche sortieren. Wir haben im Schlafzimmer und in Lottes Kinderzimmer jeweils einen Wäschekorb stehen. Da wandert die Wäsche dann normalerweise rein und ich nehme den vollen Korb mit hinunter in den Wäsche-Raum. Da habe ich dann bis dato immer alles ausgekippt und verschiedene Haufen gemacht, um dann festzustellen, dass ich die Maschine zwar mit dunkler Wäsche schon voll bekomme, helle und bunte Wäsche aber weiter gesammelt werden muss.
Also die Maschine angestellt und die übrig gebliebene dreckige Wäsche wieder ab zurück in den Wäschekorb und ab nach oben. Dann kam in den nächsten Tagen natürlich weitere Wäsche dazu. Mittlerweile konnte ich dann bunte Wäsche waschen, allerdings konnte ich die erstmal wieder aus dem Korb holen und von der frisch dreckig-gemachten dunklen Wäsche wieder trennen.
Ihr merkt, das war ziemlich umständlich und einige unsinnige Handgriffe dabei. Und wenn man sowieso 48 Stunden Arbeit in einen 24 Stunden Tag packen muss, dann muss sowas einfach optimiert werden. Und das habe ich getan.
Mit Ikea-Hack Ordnung in das Wäsche-Chaos bringen
Wir haben vom Möbelschweden das Trofast-Odnungssystem gekauft und in unseren Wäsche-raum gestellt. Wir haben drei von den größten Behältern gekauft und einen ganz flachen.
In die drei Behälter wandert jetzt helle, dunkle und bunte Wäsche. Da wir eh hauptsächlich alles auf 30 Grad waschen (außer es ist hart verdreckt oder müsste einfach mal wieder heißer gewaschen werden), sortieren wir also nach Farben. Das kann aber jeder für sich selbst entscheiden 😉
In dem flachen Behälter habe ich Wäsche-Netze, Gallseife usw. eingeordnet.
Wäsche sortieren nach Montessori-Art (da freut sich die Wäsche)
Nun ist es so, dass Lotte gerade unheimlich gern mithilft im Haushalt. Und da wir gerade sortieren und Farben lernen, hat sich das natürlich angeboten, Lotte beim sortieren ein wenig zu unterstützen. Gut, der Mann konnte es mir auch nicht so richtig recht machen, denn da landete dann mal ein, meiner Meinung nach, buntes Wäsche-Stück in die helle Wäsche usw.
Ich habe also den Behältern Farbkarten hinzugefügt. Im Baumarkt habe ich vor den Farbkarten gestanden und die mitgenommen, die den Großteil unserer Wäsche-Farben wiedergeben. Wenn man bereits 24.000 Mal Wäsche gewaschen hat, hat man ja so in etwa ein Gefühl dafür, welche Farben die Kleiderschränke der Familie so hergeben.
Die habe ich dann ausgeschnitten und ein laminiert. Für jeden Behälter einen Farb-Streifen. Einfach mit Heißklebe (mein liebstes Werkzeug) festkleben. Jetzt kann das Kleinkind (und der Mann^^) die Farbe des Kleidungsstückes mit dem Farbstreifen abgleichen und verfärbungssicher die Wäsche sortieren.
Besonders toll ist dass die Behälter genau eine Wäsche-Ladung ergeben. Ich sehe also genau, ab wann ich eine Maschine anstellen kann.
Mir spart dieses System zum Sortieren der Wäsche wirklich Zeit und ich hoffe, ich konnte euch vielleicht ein wenig inspirieren. Zeit sparen ist ja irgendwie immer gut, oder?
Wie sortiert ihr denn eure Wäsche und wie klappt das bei euch?
Groetjes,
33 comments
Hi, vorbildlich! Ich sortiere ziemlich gar nicht bzw hell/dunkel und bin große Anhängerin der Farbfangtücher. Da wir aber im Normalfall nur 40 Grad Waschen (ausser mal Handtücher 60 Grad), färbt eigentlich nichts aus (da ich neue Jeans nur mit dunklen Sachen wasche). Schlimmer als Waschen finde ich immer das Wegsortieren und Einräumen der Sachen in 5 Schränke plus Bad (Handtücher) und Küche (Trockentücher, Spucktücher, Lätzchen). „One Wash a Day keeps Mount Washmore away“ stimmt bei uns nur grob, ich denke, es sind eher so 9-10 Maschinen (auch 7kg) pro Woche. Liebe Grüße und die Idee an sich ist cool!
Wäschesortierer :“Geht zur Altkleidersammlung“ ist mein liebster. Auf Nie-Mehr-Wiedersehen 😊
„Bei uns zuhause ist es sauber genug, um nicht krank zu werden, und dreckig genug, um schöne Erinnerungen zu sammeln“ trifft die Situation bei uns zuhause ziemlich genau! 😀
Ich mache es ähnlich wie du vorher: ich trage den Wäschekorb in den Keller, sortiere dort nach weiß 30° / bunt 30° / Unterwäsche 40° / Kochwäsche weiß 60° und bunt 60°. Am schnellsten ist die bunte 30° Wäsche voll. Da wir unseren eigenen Waschkeller haben, lasse ich die andere Wäsche einfach auf Stapeln bzw. in großen blauen Ikea-Taschen liegen, bis eine Waschmaschine voll ist.
Die Idee mit den Farbkarten aus dem Baumarkt finde ich supergut! Vielleicht steige ich darauf um – dann kann unsere 3jährige mitsortieren und niemand kann vortäuschen, das Wäschewaschen wegen meines angeblich undurchschaubaren Wäsche-Stapel-Systems nicht übernehmen zu können. 😉
Bei uns kommt bisher alles in einen Wäschesammler. Das Sortieren geht eigentlich ganz schnell. Ich finde das zusammenlegen und bügeln viel schlimmer. So dass ich nur noch Oberteile Bügel.
In meinem Elternhaus hängt der Spruch:
Dies Haus ist ausreichend sauber um gesund zu sein, und schmutzig genug um glücklich zu sein. ♡♡♡
Ja ich glaube so ging der Spruch. Ich habe es wohl falsch zitiert 🙈 Ich ändere das mal. Ich finde den Spruch so toll
Die Farbstreifen sind eine gute Idee. Muss ich bei uns auch mal ausprobieren.
Liebe Sarah,
das ist mal ein geniales System! Ich habe zur Zeit 3 schöne Rattankörbe in meiner Waschküche stehen, um die Wäsche zu sortieren. Allerdings nehmen die viel von dem wenigen Platz bei uns weg. Das Trofast-Regal ist perfekt für uns!
Danke für den Tipp!
Herzliche Grüße
Natalie
Hallo Sarah,
Vielen Dank für diesen Beitrag! Das ist wirklich eine tolle Idee. Ich finde es immer frustrierend, wenn ich den riesigen Wäschekorb auf den Boden leere, nur um festzustellen, dass ich viel zu wenig weiße Wäsche habe, die gewaschen gehört.
Mit diesem System kann ich Ordnung ins Wäsche waschen bringen und mir einiges an Arbeit ersparen!
Alles Liebe,
Irina
Liebe Irina,
vielen Dank, genau so ging es mir auch. Jetzt sehe ich immer direkt, wann ich zB dunkle Wäsche waschen kann, weil der Behälter voll ist. Ich wünsche dir viel Spaß beim nachmachen. Lg Sarah
Das ist natürlich sehr platzsparend. Super Idee. Wir haben schon seit langem mehrere geflochtene Taschen aus Plastik, auch von Ikea. Sie stehen von selbst und es passt auch ungefähr eine Waschladung hinein. Dorthin sortiere ich (wenn ich waschen will) die Wäsche und sie bleiben im Waschkeller stehen, bis sie voll sind. Das ist nicht so platzsparend. Der Vorteil ist, dass man sie gut transportieren kann auch mal für saubere Wäsche verwenden :-).
Ja ich packe die leeren Boxen dann auch immer mit der Trockner Wäsche voll. Das klappt super
Endlich mal eine Idee, damit die Kinder sinnvoll im Haushalt helfen können. Außerdem mal wieder ein guter Grund, um zu IKEA zu fahren. Werde ich auch umsetzen. LG Tabea. (AnMoMi Blog)
Das freut mich. Liebe Grüße und viel Spaß beim Schweden 😉
Wie groß sind denn die großen Boxen?
Ich fand die Idee super, aber als ich bei Ikea vor den Boxen stand, kamen mir die 42x30x36 doch zu klein für eine 7 kg Maschinenladung vor. Gibt es die noch größer?
Verwirrte Grüße
Xinaii
Tolle Idee!
Mich interessiert auch die Regal- und Boxengröße und ob das dann passend für ne 7kg-Maschine ist.
Huhu 🙂 Welche Regalgröße hast du denn genommen und wie groß sind die Boxen? LG Karo
Die Idee an sich ist wirklich super aber für eine Großfamilie leider nicht ganz geeignet 🙈
Müsste mir davon sonst wahrscheinlich in jedes Zimmer ein solches Regal stellen.
Aber für kleinere Familien eine super Idee 🖒
Da hast du sicher recht, Nicki. Zwei davon wären auch keine Option? Liebe Grüße und tschakka – du schaffst den Wäscheberg
Ich sortiere nach Trockner.. und nicht Trockner… Und Hosen.. Handtücher… Farben fange ich mit Farbfangtüchern.
Das ist ja auch spannend. Klappt das immer mit den Tüchern?
Ein super System! Für uns als dreiköpfige Familie passt das sehr gut, denke ich. Ich versuche es so umzusetzen.
Danke für den Denkanstoß!
Viele Grüße!
Hallo Annika,
ich freue mich, dass du hergefunden hast. Ich hoffe das System funktioniert für euch genauso, wie es für uns funktioniert. Erzähl mir doch gern, wie es geklappt hat.
Sarah
Hallo Sarah,
die Idee mit den Ikeaboxen hatte ich auch schon! Meine Sortierung ist etwas anders.
1. Weiß
2. Bunt
3. Dunkelblau,grau,schwarz, braun
Die Idee mit den Farbkarten finde ich genial und werde ich auf jeden Fall nachmachen, da es so das Wäschesortieren kinderleicht macht.
Groetjes 😃
Hallo Susanne,
ja die Boxen bieten sich ja förmlich dafür an und dieses System hat den ganz entscheidenden Vorteil: er spart unheimlich viel Zeit, da die Wäsche nicht für jeden Waschgang neu sortiert werden muss 😉
Viel Spaß beim nachmachen und liebe Grüße,
Sarah
[…] Glücklicherweise bin ich nicht der Erste mit diesem Plan, so dass ich mal wieder einen beliebten IKEA-Hack abwandeln konnte. Ausgangspunkt ist das Trofast-System von IKEA. Die großen 36cm-Behälter haben […]
Super Lösung! Ich habe drei alte Kräutertonnen aus einer Apotheke dafür. Das passt gut zu meinem Einrichtungsstil. Die stehen im Schlafzimmer und wir sortieren direkt beim Ausziehen. Da hat man die Wäsche ja eh schon in der Hand. Und dann nehm ich nur die Tonne mit zur WaMa, deren Inhalt ich gerade waschen „will“.
Als ich noch mit den Kids zusammen lebte, hab ich so ein Stoff-Schlauch-Hänge-Aufbewahrungsteil von Ikea in jedem Kinderzimmer gehabt, das meistens für Kuscheltiere genutzt wird. Da könnten die Kids ihre Wäsche dann auch gleich beim Ausziehen vorsortieren. Hatte den Vorteil, dass ich bei bekannten Sortiermuffeln flott durchschauen könnte, ehe ein einzelnes dunkles Teil gleich die helle Wäsche der ganzen Familie verfärben konnte.
Und zusätzlich konnte ich die Kinderwäsche dann direkt aus dem Hängeteil in große Wäschenetze packen. Für jedes Kind in ein eigenes!! Das macht das Sortieren von Söckchen und Unterhöschen etc deutlich einfacher!! Ich habe die Wäsche immer sortiert aufgehängt, weil man dann ruckzuck abhängen kann. (Wenn man einen Trockner hat, drauf achten, dass das Netz trocknergeeignet ist. Kissenbezüge tun es sonst auch. )
Deine Idee mit den Farbkärtchen finde ich genial! Das macht so ein System wirklich perfekt.
Schöne Idee mit den Farben! Wir haben schon immer drei Wäschetonnen im Bad: 40 Grad (bunt), 60 Grad (Handtücher, Unterwäsche, Bettwäsche, Socken etc.) und weiße Wäsche. Die Kinder sortieren, seit sie laufen können, mit und wissen genau Bescheid, was in welche Tonne kommt. Buntwäsche geht komplett zusammen (mit Ausnahme von neuen Teilen, die werden einmal länger eingeweicht), ansonsten ist da in Jahren noch nie etwas verfärbt. Bettwäsche etc. waschen wir immer bei 60 Grad wegen der Keime und Milben. Interessant, dass alle es anders machen und trotzdem die meisten sauber rumlaufen :-)!
ich habe 4 grosse Behälter in der Waschküche. Aufgeteilt in hell/bunt/Dunkel/Kochwäsche. wenn die 3/4 voll sind wird gewaschen, aufgehänkt oder in Tumbler. Nur kommt es nicht selber wieder in die Schränke, meine grösste Herausforderung.
Hihi, ja ein Wäsche-Einräum-Roboter könnte ich auch gut gebrauchen^^
Hach ist das toll, endlich mal ein Beitrag der NICHT über das Sortiersystem von Marie Kondo ist.
Finde das System super, sieht auch toll aus mit den Farbstreifen. Und der Schrank ist perfekt, sodass man nicht alles auf dem Boden stehen hat. Meine Katze klettert da z. B. sehr gerne in den Wäschekorb rein und am liebsten in den mit den schwarzen Socken, nunja. 🙂
Ich glaube, ich sortiere zu viel. Ich habe vor der Waschküche mehrere Körbe stehen, in die ich die Wäsche nach Basketballmanier werfen kann. Was macht Ihr denn mit Feinwäsche, grünen und roten Sachen etc? Sowas wasche ich immer extra. Ich sehe mal nach diesen Tüchern. Das mit den Farbkarten ist genial, meine Körbe sind nur beschriftet und ich zweifle manchmal, dass meine Lieben lesen können 😉
Die Wäsche wäscht sich übrigens nicht „von allein“. Waschmaschine ausräumen, dafür vorher den Trockner leeren, Wäsche falten, Socken sortieren, bügeln … Ich habe dafür früher täglich eine Stunde eingeplant, um der Sache Herr zu werden. Das war als mein Jüngster schon im KiGa war und ich „nur-Hausfrau“. Arbeitserleichterungen waren bei mir: Ein Farbsystem, das jeder Person eine bestimmte Farbe zuordnet. Für jeden einen farbigen Wäschekorb als Sammler für Schmutzwäsche und zum Rücktransport, farbige Scheibchen, die die Socken im Paar zusammenhalten, ein farbiges Fädchen mit ein paar Stichen hinten im T-Shirt, etc. Aber die beste aller Änderungen war es, dass ich mich seit Jahren rundheraus weigere zu bügeln. Ich stelle den Trockner nicht auf schranktrocken, sondern auf bügelfeucht. Dann streiche ich die Wäsche glatt, sie trocknet auf dem Bügel oder ausgebreitet auf dem Bügelbrett (hihi) und ist dann glatt genug. Meinen Mann habe ich auf bügelfreie Wanderhemden umgewöhnt und hin und wieder, wenn er besonders nett bittet, bügele ich ein Hemd zum Ausgehen. Nicht zu bügeln spart so unglaublich viel Zeit! Ich kann es Euch allen nur ans Herz legen! Es fällt keinem auf und Ihr habt genug zu tun. 🙂
Ich habe das Stufen-Modell aus der gleichen schwedischen Serie im Wäschekeller stehen und bin seit dem viel entspannter, was das leidige Thema Wäsche angeht. Bisher waren keine Farbkennungen auf den Kisten. Ich werde es dir jetzt aber nachahmen, damit meine Familie mitsortieren kann. Danke für die Idee!