Wenn es um die Erstaustattung eines Babys geht, gehört ein Babyphone sicher mit auf die Liste. Wir haben das Babyphone-Set Mix&Match von reer® getestet. Warum ich unser altes Babyphone nun im Schrank lasse, verrate ich euch hier.
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Kontrollsucht?
Als ich damals mit Lotte schwanger war, habe ich hart mit mir gekämpft, keine Überwachungsanlage zu kaufen, die mit einer Matte die Atmung des Babys überprüft. Ich hatte unheimliche Angst vor dem plötzlichen Kindstod. Allerdings hatte ich Bedenken, dass der Alarm ständig angehen würde und ich durch die Falschmeldungen im ersten Babyjahr direkt um zehn Jahre altern würde. Also dann lieber doch nicht.
Dann lag kurzzeitig ein Babyphone mit Kamera-Überwachung in meinem Warenkorb. So könnte ich das Baby wenigstens die ganze Zeit sehen, wenn es in seinem Bettchen schlafen würde. Ja, die ganze Zeit. Ich wusste ich würde die ganze Zeit wie hypnotisch vor dem Bildschirm sitzen, um ja das Baby im Blick zu behalten.
Das Ende vom Lied? Wir kauften ein ganz normales Babyphone, das dann in den ersten Monaten komplett verstaubte, weil ich das Baby eh die ganze Zeit mit mir herumschleppte, es im Wohnzimmer in seiner Federwiege schlief oder ich einfach so müde war, dass ich direkt mit im Familienbett liegen blieb.
Richtig zum Einsatz kam es erst, als Lotte von sich aus lieber in ihrem Bett schlafen wollte. Anfangs nur zum Mittagsschlaf und seit kurz nach ihrem 2. Geburtstag auch am Abend.
Fehl-Alarm und verpasste Feierabende
Seitdem gab es hier oft Situationen, in denen das Babyphone ansprang und ich nicht wusste, ob Lotte nun wach war, oder ob das Gerät doch nur auf das Hunde-Gebell im Garten der Nachbarn reagierte. Also ging ich nach oben und machte Lotte wach, indem ich überhaupt erst das Kinderzimmer betrat. Ganz schön blöd.
Es gab auch Situationen, in denen Lotte wach wurde und weinte, aber bereits wieder schlummerte, wenn ich das Zimmer betrat. Blöd nur, dass ich ihre kleine Schwester, die zuvor auf mir geschlafen hatte, dadurch wach gemacht hatte.
Als ich dann dazu eingeladen wurde, das Babyphone Mix and Match von reer zu testen, habe ich das als Chance gesehen unsere Abende endlich nicht mehr durch die falschen Alarme bestimmen zu lassen.
Das Mix und Match Babyphone System im Test – unsere Erfahrungen
Das Mix&Match System könnt ihr euch so zusammenstellen, wie ihr es braucht und haben wollt: entweder mit automatisch (vom Bildschirm aus steuerbar) schwenkbarer Kamera oder mit einer Kamera, die manuell mit einem Kugelgelenk auszurichten ist.
Außerdem könnt ihr die Bildschirmgröße selbst wählen und euch zwischen einem 3,5 oder 5 Zoll Bildschirm entscheiden. Die Funktionen und die Reichweite (300m) bleibt dabei gleich. Ein riesen Vorteil ist, dass ihr mit diesem System bis zu vier(!) Kameras mit einem Bildschirm kombinieren könnt. Für Familien mit zwei oder mehreren Kinderzimmern ist das sicher sehr nützlich.
Wir haben das große System hier, also die automatisch steuerbare Kamera (MoveCam) und den großen 5 Zoll Bildschirm. Im Moment benötigen wir nur eine Kamera und einen Bildschirm, weil ich das BabyGirl eh die ganze Zeit in meiner Reichweite habe.
Inbetriebnahme
Nachdem wir die Geräte ausgepackt hatten, mussten wir sie per Knopfdruck miteinander koppeln. Das ging wirklich ganz einfach. Das Koppeln hat den Vorteil, dass wirklich nur diese Geräte miteinander kommunizieren. Durch die verwendete Technologie (FHSS) switchen die Geräte immer mal wieder die Kanäle (davon merkt man aber nichts) und macht das System somit abhörsicher.
Vor dem Einsatz musste der Bildschirm noch geladen werden, damit er auch schnurlos funktionierte. Wenn der Bildschirm geladen werden muss, während die Kamera in Gebrauch ist, benötigt ihr ein zusätzliches Netzteil, denn im Lieferumfang gab es leider nur eines. Da der Stecker allerdings einen normalen USB-Anschluss hat, könnt ihr einen beliebigen Stecker nehmen. Wir nehmen z.B. einfach den vom Iphone.
Die Elterneinheit: Der Bildschirm des Mix&Match Babyphone von reer
Der Bildschirm liegt wirklich gut in der Hand und hat einen kleinen Ständer montiert, so kann ich den Bildschirm abends auf den Couchtisch stellen und hab Lotte immer im Blick.
Er zeigt mir auch die Zimmertemperatur an und ich kann Dinge wie Lautstärke und die Helligkeit des Bildschirms verstellen. Wenn ich die Lautstärke auf lautlos stelle, ertönt ein Vibrationsalarm, wenn Lotte sich meldet. Wenn ich abends mit dem schlafenden Baby im Wohnzimmer bin und lese oder schreibe, dann ist der Vibrationsalarm wirklich super. Durch das Surren wird das Baby nämlich nicht wach – genial, oder?
Richtig toll finde ich auch die Zoomfunktion der Kamera. Damit wird ein Bildteil vergrößert. Allerdings zoomt die Kamera nicht selbst heran. Ihr könnt also nicht die Atmung des Kindes beobachten, aber durch die Vergrößerung kannst du z.B. sehen, ob dein Kind wieder zugedeckt werden muss oder ob die Milchflasche im Bett liegt (und ausläuft -.-).
Ein großer Vorteil ist auch die Gegensprech-Funktion. Wenn Lotte wach wird, weint sie oft sehr doll. Bis sie hört, dass wir uns auf den Weg machen, hat sie sich früher oft so in Rage geschrien, dass sie danach gar nicht erst wieder eingeschlafen ist.
Jetzt können wir ihr direkt sagen, dass wir auf dem Weg sind und Lotte ist schon etwas beruhigter. Allerdings kann ich nur raten die Gegensprech-Funktion bereits am Tag mit dem Kind spielerisch auszuprobieren. Ich fand es sehr verstörend, als Chris mich mit dieser Funktion in Lottes Zimmer plötzlich überraschte. Ich glaube Kinder finden eine kratzige Stimme aus der Ecke des dunklen Kinderzimmers auch nicht so prickelnd, wenn sie sie vorher nicht kennengelernt haben.
Ihr könnt über den Bildschirm außerdem das Nachtlicht an der Kamera ein und ausschalten und Schlaflied-Melodien abspielen. Die acht verschiedenen Melodien klingen wirklich toll und ich glaube, wenn Babys damit aufwachsen, können sie sicher eine Bereicherung sein. Auf Lotte wirken die Melodien jedoch nicht so beruhigend, sodass wir sie nicht benutzen.
[grey_box]Ich möchte auch noch einmal drauf aufmerksam machen, dass das Abspielen der Wiegenlieder natürlich nicht die tröstenden Worte und Umarmungen von den Eltern ersetzen können. Im Wohnzimmer sitzen und die Melodien abspielen lassen, wenn das Kind weint, sollte keine Option sein ;)[/grey_box]
Der Bildschirm hat außerdem einen Energiesparmodus. Ihr könnt euch auf der Elterneinheit entweder die ganze Zeit das Kinderzimmer anzeigen lassen, oder ihr aktiviert den Energiesparmodus, sodass das Bild nur angezeigt wird, wenn das Babyphone Geräusche aus dem Kinderzimmer bemerkt.
Ich empfehle euch den Energiesparmodus, denn so hält der Akku der Elterneinheit wenigstens ein bisschen länger. Denn selbst mit dem Energiesparmodus, hält der Akku des Bildschirms keine zwei Abende. Das ist schade, aber eigentlich nicht weiter schlimm. Wir laden den Bildschirm jetzt einfach immer jeden Abend, wenn wir im Bett liegen.
Die Babyeinheit: Die Mix&Match MoveCam
Manchmal hat Lotte tagsüber an der Kamera gespielt, sodass ich erst merke, dass die Kamera nicht mehr richtig ausgerichtet ist, wenn Lotte bereits schläft und ich schon wieder unten im Wohnzimmer bin. Da ist die Fernsteuerung vom Bildschirm aus wirklich ein wahrer Segen. So muss ich nicht wieder nach oben und in die Gefahr laufen, das Kind dabei wieder wach zu machen. Goldwert, echt!
Neben dem Nachtlicht, das übrigens ein sehr angenehmes, warmes Licht produziert, verfügt die Kamera außerdem über einen Pager-Ruf. Lotte hat vor einigen Tagen mit dem Bildschirm gespielt, ohne dass ich es bemerkt habe. Abends habe ich dann die Elterneinheit gesucht und durch die Pager-Knopf konnte ich sie schnell finden – unter dem Sofa -.- Für das Leben mit Kids also ein riesen Vorteil 😉
Lohnt sich der Kauf denn nun?
Ohne zu übertreiben kann ich ein lautes Ja! in die Tastatur schmettern. Ich habe vorher wirklich gedacht, dass das Mix&Match Babyphone von reer® eigentlich eher Luxus ist. Nach dem Test kann ich aber sagen: es erleichtert uns wirklich das Familienleben.
Ich muss die Kinder nicht mehr unnötig wach machen, wenn das Babyphone doch nur einen „Fehlalarm“ meldet. Ich habe keine Probleme mehr den Empfänger vom Babyphone zu finden und Lotte bekommt direkt eine Rückmeldung von uns über die Gegensprech-Funktion und schreit sich so nicht mehr in Rage.
Besonders toll finde ich außerdem die Mix&Match-Funktion und die automatische Steuerung der Kamera.
Sollten die beiden Schwestern sich in Zukunft ein Zimmer teilen, kann ich von einem Kind zum anderen mit einer einzelnen Kamera schwenken.
Wenn die Mädels doch getrennte Zimmer haben, können wir einfach eine weitere Kamera anschließen. Durch das Mix&Match Babyphone-System von reer® können wir uns diese Entscheidung noch total offen halten.
Auch wenn uns die Geräte von reer® zur Verfügung gestellt wurden, kann ich euch dieses Babyphone-System mit ruhigem Gewissen, von ganzem Herzen, empfehlen.
6 comments
Also ich habe das 3,5 Zoll Display. Eine move cam und eine normale. Und beide Kameras haben nicht so eine gute Auflösung bei Nacht, wie hier in dem Bild gezeigt wird. Bei weitem nicht. Ich muss meine Kinder teilweise suchen
Hallo Stefan, Danke für deinen Kommentar. Also das Bild, das mich zeigt, habe ich bei Tageslicht im Zimmer gemacht. Das andere Bild habe ich gemacht als es im Zimmer dunkel war (nur mit dem Nachtlicht der Kamera). Ich habe beide Bilder wie gesagt selbst gemacht und unsere Kamera zeigt das wirklich genau so. Klar, es ist kein HD, aber erkennen lässt es sich gut. Schreib doch reer mal an, vielleicht stimmt bei euren Geräten etwas nicht. Die sind wirklich sehr kundenfreundlich. LG Sarah
habe reer schon mal angeschrieben, aber nicht deswegen. Bin leider sehr enttäuscht. Werde alle mal zurück schicken und auf den Ersatz warten
Das verstehe ich, ich hoffe dir wird geholfen. Manchmal hat man sogenannte „Montags-Produkte“. Ich würde es hier wirklich nicht bewerben, wenn es nicht so toll wäre, wie ich es beschreibe. Viel Erfolg, Stefan und liebe Grüße
muss Stefan Schaal beipflichten das Nachtbild ist von der Qualität auf einem Stand das kannte ich nur noch aus 1997
selbst mein alter AngelCare 1100 (weil teildefekt deshalb tausch mit REER) hat ein deutlich besseres bild
Ebenfalls finde ich den TON mehr als schlecht.
Als ich bei Babyone angerufen habe wurde mir mein Eindruck bestätigt (kommen wohl nun sehr viele zurück)
bei REER selber habe ich bisher niemanden erreicht.
Für mich steht fest ich wechsel wieder zurück zu AC und warte da nicht auf eine evtl. Abhilfe von REER
Wo macht mann den Nachtlicht an ?