enthält Werbung
Ich bin ein Papiermensch. Schon immer gewesen. Möchte ich etwas aus meinem Kopf bekommen, schreibe ich es auf Papier. Leider führt das unweigerlich zu einer Menge Papierkram. Manchmal fliegen hier Mindmaps doppelt rum, weil ich mich nicht mehr dran erinnern kann, genau diesen Gedanken schon einmal zu Papier gebracht zu haben.
Zeit etwas daran zu ändern.
Der Bullet Journal Trend ist ja jetzt nicht neu. Auf Pinterest und Instagram finden sich Unmengen an Inspiration und Anleitungen. Vor knapp zwei Jahren hatte ich es auch einmal versucht. Und dann schnell wieder verworfen.
Warum? Weil ich es einfach unheimlich mühsam fand das Ganze regelmäßig zu pflegen.
Am Anfang hatte ich mich jeden Abend hingesetzt und Striche gezogen, radiert, gemalt und geschrieben. Das war toll, weil ich so endlich wieder regelmäßig etwas Kreatives geschaffen hatte.
Ich bin aber auch Mama. Ich schlafe mit den Kindern zur Bettzeit ein, ich trockne Tränen am späten Abend und manchmal, da bin ich einfach nur froh, wenn ich mich auf das Sofa werfen und mich vom Fernseher berieseln lassen kann.
Irgendwann musste ich mir also eingestehen: das regelmäßige Führen eines Bullet Journals kostet Zeit und als Mama wollte ich das einfach nicht immer leisten.
Jetzt hätte ich natürlich auch eines der vorgefertigten Bücher kaufen können, allerdings war mir das System zu starr. Ein bisschen gestalten wollte ich ja schon.
Bullet Journal Methode mit PILOT FriXion
Als ich vor kurzem einen PILOT FriXion im Schreibwarengeschäft in der Hand hatte, kam mir die Idee die Sache mit dem Bullet Journal noch einmal zu versuchen. Denn:
Der FriXion schreibt wie ein Fineliner oder Kugelschreiber, lässt sich aber ganz easy wieder wegradieren. Warum das für die Bullet Journal Methode, die ich mir ausgedacht habe, so praktisch ist erkläre ich dir gern.
Ich habe mir ein kleines Notizbuch mit festen Seiten angelegt. Hier habe ich das Grundgerüst dann mit normalen, permanenten Finelinern gestaltet, den Inhalt jedoch habe ich mit den tollen Stiften von Pilot geschrieben. So kann ich zum Beispiel das Layout meiner To Do Liste immer wieder benutzen. Habe ich eine Sache erledigt, radiere ich sie aus und kann eine neue Sache aufschreiben, die ich noch erledigen muss.

Ich finde das super praktisch, weil es Zeitsparend ist und dazu noch sehr nachhaltig, weil ich einfach weniger Papier verbrauche. Ich finde die aktuellen Seiten auch ganz schnell und muss mich nicht erst durch etliche bereits durchgestrichene Seiten mit erledigten Aufgaben blättern.
Ich gebe dir einfach mal einen kleinen Einblick in mein kleines Bullet Journal und die Methode dazu:
Material für die Bullet Journal Methode
Eigentlich braucht es nicht viel, um ein Bullet Journal zu gestalten. Typisch sind eigentlich die Hefte mit den kleinen Kästchen, weil du so die Abstände für Buchstaben oder andere Elemente ganz leicht einteilen kannst. Ich hatte aber ein liniertes Heft hier, das ich für meine Zwecke toll finde, weil der Heftrücken flexibel ist und das Heft an sich sehr leicht und somit super, um es in die Handtasche zu stecken.
Dann benötigst du natürlich noch Stifte. Es gibt viele tolle Stifte fürs Bullet Journal, ich komme aber echt mit einem schwarzen Fineliner und den Stiften aus der PILOT FriXion Reihe aus.
FriXion Ball FriXion Clicker FriXion Fineliner
FriXion Ball
Die Tintenroller von PILOT mag ich total gern, weil sie sich wirklich leicht über das Papier schieben lassen und ich dadurch gar nicht so viel Druck aufbringen muss. Außerdem liegt der Stift super in der Hand, weil er an der Griffstelle gummiert ist.
FriXion Clicker
Wenn ich mal schnell einen Eintrag im Kalender machen muss, oder auch eine Notiz im Bullet Journal, dann sind die FriXion Clicker am besten geeignet. Die schreiben nämlich wie ein gewöhnlicher Kugelschreiber, haben aber den Vorteil, dass sich die Schrift wieder wegradieren lässt.
FriXion Fineliner
Mit Finelinern schreibe ich gern, weil die Tinte schnell ins Papier zieht und ich damit Umrandungen, Unterstriche oder kleine Verzierungen ganz detailliert anfertigen kann. Auch die Farbe der Fineliner lässt sich ganz leicht mit einem Radierer wieder entfernen.
Wie funktioniert das mit dem Radieren eigentlich?
Ich war anfänglich echt etwas erstaunt, weil die Tinte der Stifte nicht minderwertiger oder transparenter als normale Kugelschreiber oder Fineliner ist. Die Farbe ist jedoch thermosensitiv, sie reagiert also auf verschiedene Temperaturen. Wenn sie wegradiert wird, entsteht also durch die Reibung auf dem Papier Wärme, die die Tinte verschwinden lässt.
Bei -10 Grad kannst du die übrigens auch wieder erscheinen lassen. Prima Experiment für die Kinder 😉
Weitere Materialien
Wenn es um die Gestaltung eines Bullet Journals gehst, kannst du deiner Phantasie natürlich freien Lauf lassen. Ob du nun auf Glitzer-, Filz-, oder Aquarellstifte stehst. Tob dich aus 😉
Washi Tape kannst du benutzen, um Dinge einzukleben oder als Markierung. Da sich das Papierklebeband ganz easy wieder ablösen lässt, ist es ganz prima dafür geeignet.
Verzierungen kannst du ganz toll z.B. mit einem Pinsel und Wasserfarben machen. Ich mag den Aquarell-Look total gern, weil er hübsch aussieht und ich damit ganz leicht verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten habe.
Marker sind auch sehr hilfreich um bestimmte Wörter hervorzuheben. Genau wie die Filzstifte gibt es die auch aus der FriXion Familie und sie stehen noch auf meiner Wunschliste. Auf der PILOT Homepage findest du nicht nur alle Stifte, sondern kannst dir auch die Farben ansehen, in denen die verschiedenen Stifte erhältlich sind.
Schriften
Handlettering ist ja auch so ein Trend. Es gibt dutzende Schriftarten die sich auch für Anfänger eignen. Ich habe mir einfach ein paar bei Pinterest angesehen und sie ausprobiert. Probier es einfach aus, was dir am besten gefällt und was dir Spaß bereitet.
Inhalt
Die ersten Seiten habe ich für das Inhaltsverzeichnis reserviert. Jedes Mal, wenn ich eine neue Seite hinzufüge, trage ich sie vorn direkt ein. Das ist übersichtlich und lässt mir auch die Möglichkeit das Bullet Journal nach meinen Wünschen anzupassen, anstatt jetzt schon jede einzelne Seite zu planen.
Ich empfehle dir für ein Heftchen mindestens 3 Seiten am Beginn des Bullet Journals frei zu lassen, damit alle Seiten auch wirklich im Inhaltsverzeichnis platz finden.

To do und Ta da Liste
Ich führe eine längere Liste mit Aufgaben, die ich in der kommenden Zeit erledigen muss. Habe ich eine Aufgabe erledigt, radiere ich sie mit dem Radierer des PILOT FriXion aus und schreibe sie *tadaaa* auf meine Ta Da Liste. So habe ich in der To Do Liste wieder Platz für eine weitere Aufgabe, sehe aber gleichzeitig auf der Ta Da Liste, was ich alles schon erledigt habe. Wenn die Ta Da Liste immer länger wird motiviert mich das natürlich, weil ich sehe, was ich alles schon geschafft habe.
Auf diesen zwei Seiten kommt die Bullet Journal Methode schon super zum Einsatz: ich muss also nicht ständig eine neue Seite gestalten, weil meine To Do Liste voll ist mit durchgestrichenen Aufgaben, sondern ich kann die Aufgaben einfach wegradieren.

Big Three – die Prioritätenliste
Ich habe eine neue Morgenroutine für mich entwickelt: ich stehe jeden Morgen auf, trinke ein Glas Wasser, mache einen kurzen Yoga Flow und setze mich an meine Big Three Liste. Auf diese Liste kommen drei Dinge, die ich an diesem Tag unbedingt erledigen möchte.
Weil es immer drei Dinge sind, bleiben die Nummern 1-3 immer stehen, während ich die eigentlichen Aufgaben wegradieren kann, sobald ich sie auf die vorhergegangene Ta Da Liste eingetragen habe.
Workflow kurz erklärt: Ich schreibe also Dinge auf meine To Do Liste, am Morgen schaue ich sie mir an und entscheide, welche drei Dinge ich von meiner Liste gern an diesem Tag erledigen möchte, schreibe sie auf die Big Three Liste und radiere sie von der To Do Liste. Am Abend schaue ich, ob ich wirklich alle Dinge der Big Three Liste erledigt habe. Die erledigten Aufgaben radiere ich dann von der Liste und schreibe sie auf die Ta Da Liste.

Happy Things
Bei all den Erledigungen ist mir wichtig mich immer wieder daran zu erinnern, was mir am Tag über Spaß bringt. Selbstfürsorge ist für mich immer noch ein großes Thema und wenn ich morgens meine Big Three Liste anfertige erinnert mich der Blick auf die Nebenseite immer daran auch Zeit einzuplanen für Dinge die ich gern tue.
Diese Doppelseite habe ich mit Wasserfarben gestaltet. Ich habe einfach ein paar Wasserkleckse mit dem Pinsel drauf tropfen lassen 😉
Habits
Die Idee eines Habittrackers, also einer Methode um neue Gewohnheiten einzuüben, gefiel mir schon bei meinem ersten Versuch mit dem Bullet Journal. Allerdings gehörte sie auch mit zu den Dingen die ich furchtbar mühselig fand, weil ich jeden Monat erneut ein Gitter mit dem Lineal zeichnen musste.
Mit den FriXion Stiften ist das allerdings jetzt erledigt. Bei dieser Bullet Journal Methode habe ich nämlich die Kästchen für die einzelnen Tage, sowie die Nummern mit einem schwarzen Fineliner angefertigt. Es ist also permanent.
Die Kreise allerdings male ich mit einem der FriXion Stifte. Habe ich meine Gewohnheit nämlich 30 Tage lang durchgeführt, kann ich die Umkreisungen ganz easy ausradieren und entweder von vorn beginnen, oder mir eine neue Gewohnheit überlegen, die Überschrift also ändern (die ebenfalls mit einem Frixion radierbar ist) und loslegen.
Ich finde die Lösung echt super, denn so muss ich wirklich nicht jeden Monat alles neu anlegen und kann zeitsparend arbeiten.

Grateful
Dankbarkeit ist für mich ein enorm wichtiges Instrument geworden, um einen positiven Blick zu behalten, auch wenn die Tage mal stressig waren oder ich hier Tage habe, in denen ich mich irgendwie belastet fühle.
Und so setze ich mich wirklich jeden Abend hin, streiche meine erledigten To Do’s von der Liste und überlege worüber ich mich an diesem Tag gefreut habe, was mir wichtig war oder wofür ich einfach unheimlich dankbar bin.
Mir hilft das wirklich ungemein mich auf das zu fokussieren, was mir im Leben wirklich wichtig ist. Und wenn dann auch mal ein Tag dabei ist, der nicht so toll verlief, finde ich trotzdem immer wieder mindestens drei Dinge für die ich dennoch dankbar bin.
Ich kann dir wirklich nur empfehlen das mal auszuprobieren.
Die Aufzählungszeichen habe ich mit Buntstiften gemalt, falls ich also mal aus Versehen mit dem Radierer über diese Stelle gehe, bleibt das grüne Blatt trotzdem erhalten.

Und sonst?
Auf den kommenden Seiten schreibe ich außerdem noch Ideen für den Blog auf, die ich natürlich auch ganz leicht wieder wegradieren kann, sobald ich sie umgesetzt oder doch wieder verworfen habe.
Ich habe aber auch noch Seiten für Passwörter drin – da ich die natürlich auch regelmäßig ändere gibt es auch an dieser Stelle wieder einen Daumen hoch für die FriXion Stifte von PILOT.
Was ich absolut bemerkbar finde ist der Fakt, dass egal wie oft ich bis jetzt eine Stelle ausradiert habe, das Papier leidet kein bisschen unter dem Abrieb.
Ich bin also guter Dinge dass ich diese Bullet Journal Methode diesmal erfolgreich und nachhaltig nutzen kann. Sie hilft mir auf jeden Fall mich zu organisieren, den Papierkram zu minimieren und wichtige Anker in meinem Leben zu setzen, wenn es um Routinen und dem Blick fürs Positive geht.
Nutzt du ein Bullet Journal, oder ging es dir wie mir und du hast es irgendwann wieder sein gelassen? Wäre diese Bullet Journal Methode vielleicht etwas für dich? Oder kannst du dem Ganzen nichts abgewinnen? Ich bin gespannt und freue mich über deinen Kommentar.

